"Gospel muss aus dem Herzen klingen ..." - Rev. James A. Wilson

Gospeltour 2016 mit Reverend Wilson

Freitag, 19. April 2024

Presse - Archiv 2012

Donaukurier (15.09.2012)

Zu Ehren Gottes und für Kinder

Stimmgewaltiges Ensemble: Wilson-Gospel-Choir trat in Denkendorfer Pfarrkirche auf

Denkendorf (wtz): Der Wilson-Gospel-Choir aus dem fränkischen Roth besuchte heuer zum fünften Mal die Denkendorfer Pfarrkirche St. Laurentius, um zusammen mit den Besuchern einen Gospelgottesdienst zu feiern. Und die Sängerinnen und Sänger überzeugten erneut.

 

Bereits der Einzug der Sänger war ein Ohren- und Augenschmaus: In kobaltblauen Chorgewändern schritten und rhythmisch klatschend, von der Kirchentür durch die Reihen der Besucher zum Altar und stimmten die Anwesenden auf die kommenden zwei Stunden ein.

Pfarrer Franz Glötzner begrüßte zu dem Gottesdienst Reverend James A. Wilson aus Las Vegas, der anlässlich der Tournee aus Amerika angereist war. Wilson ist Mitbegründer des Gospelchores, der in der Zeit entstand, als in Erlangen, Nürnberg, Fürth und Crailsheim noch amerikanische Soldaten stationiert waren. Heute, nach der Auflösung der US-Kasernen, besteht der Chor hauptsächlich aus Sängern der fränkischen Region, was aber den Interpretationen der afro-amerikanischen Kirchenmusik offensichtlich nicht im Geringsten schadet.

Mit Liedern wie „Down to the river“, „Order my steps“, „Precious Lord“ und „Two wings“ bewies der Chor das enorme Können und die große Leidenschaft, die jedes einzelne Mitglied auszeichnet. Janet Merten (die Denkendorferin singt seit vielen Jahren im Wilson-Gospel-Choir) erläuterte den Inhalt und die Aussage der verschiedenen Liedern, um auch den Zuhörern, die des Englischen nicht mächtig waren, den Zugang dazu zu erleichtern.

Mit dem Solostück „Crying in the chapel“ begeisterte Janet Merten die Gäste; dieses Lied sang die weltweit bekannte Mahalia Jackson und später interpretierte es Elvis Presley neu. Begeisternd war auch das Arrangement „Softly and tenderly“, bei dem Melanie Szilagyi den Chor auf der Harfe begleitete. Mancher Zuhörer war erstaunt, dass ein Lied „I can’t stop loving God“ ein Gospelstück ist, schließlich änderte Ray Charles es später zu „I can’t stop loving you“ ab und hatte damit großen Erfolg.

Reverend Wilson, der nach dem Militärdienst nun als Streetworker und Helfer von Obdachlosen in Las Vegas tätig ist, predigte um das Thema „Seeking God – Gott suchen“ und auch da übersetzte ein Dolmetscher die Botschaften des Seelsorgers. Chorleiter Jimmy Brooks-Potratz animierte das Publikum zum Mitklatschen, was natürlich besonders gut bei den landläufig bekannten Stücken wie „Oh happy day“ und „We shall overcome“ klappte – bei letzeren mischten sich die Sänger unter die Gäste und bildeten ein lange, singende Menschenkette.

Um das Überleben geht es auch bei dem Verein Kriegskindernothilfe, zu dessen Gunsten der Chor schon seit Jahren singt: Der Vorsitzende des Vereins, Pfarrer Theo Steuer, berichtete den Gästen über die Arbeit und die Erfolge des Vereins, der Kindern in Krisengebieten weltweit hilft. So sei inzwischen in Pakistan eine Mädchenschule errichtet worden, in Albanien und Kenia sei der Verein dabei, für Gesundheit und Bildung zu sorgen und er habe neben dem Wiederherstellen von Wasserversorgungen auch Armenapotheken eingerichtet. Steuer dankte dem Chor für die große Unterstützung der Kriegskindernothilfe und auch dem Denkendorfer Faschingskomitee, das den Gospelgottesdienst in Denkendorf organisiert hatte. Mit dem Schlusssegen beendete Pfarrer Glötzner den Gottesdienst und mit „Soon and very soon“ zog der Chor aus dem Gotteshaus.

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