"Gospel muss aus dem Herzen klingen ..." - Rev. James A. Wilson

Gospeltour 2016 mit Reverend Wilson

Samstag, 27. April 2024

Presse - Archiv 2004

Donaukurier (21.09.2004)

Gottesdienstbesucher sangen und klatschten mit

Wilson-Gospel-Chor trat in der voll besetzten Stadtpfarrkirche auf

Beilngries (arg) Ungewohnte Klänge und ein farbenprächtiges Bild in der voll besetzten Beilngrieser Pfarrkirche. Am Sonntagnachmittag feierte Pfarrer Franz Dunkel zusammen mit Reverend James A. Wilson und dem Wilson-Gospel-Chor einen Gospelwortgottesdienst, initiiert durch die Beilngrieser Faschingsgesellschaft "Grün-Weiß".

"Gospel bedeutet übersetzt Evangelium", erklärte Jimmy Brooks-Potratz, der jetzige Leiter der Chores zu Beginn. "Und das bedeutet, dass jedes Gospellied eine feste Stelle in der Bibel als Grundlage hat. Früher, in Zeiten der Sklaverei, war es so, dass Sklaven nicht lesen oder schreiben können durften. Die Bibel sollte aber jeder kennen und deshalb erzählte der Pfarrer immer singend einen Text aus der Bibel, der von der Gemeinde dann nachgesungen wurde. So ist das ein oder andere Lied hängen geblieben. Gospellieder haben immer einen Vorsänger und einen nachsingenden Chor".

Was theoretisch so interessant erklärt wurde, demonstrierten Reverend Wilson und sein nach ihm benannter Chor dann in der Praxis. Die anfänglich noch eher zurückhaltenden Besucher des Gottesdienstes ließen sich bald zum Mitsingen und -klatschen hinreißen. Auch die Predigt hielt Reverend Wilson, der die überwiegende Zahl der Lieder vorsang, selbst - mit Hilfe eines Übersetzers. "Ich bin ein Prediger, mit dem ihr kommunizieren sollt!", forderte er die Zuhörer auf und bot an, auch nach dem Gottesdienst für weitere Gespräche gerne bereit zu sein. Besonders stolz war der Reverend dann, als er eine junge Musikerin ankündigte: seine Tocher, die zum ersten Mal ihren Vater nach Deutschland begleiten durfte. Sie absolvierte ihren erst zweiten öffentlichen Auftritt mit der Klarinette und erhielt dafür tosenden Applaus.

Am Ende des Gottesdienstes baten der Reverend und Pfarrer Franz Dunkl um eine freiwillige Spende für die Kriegskindernothilfe. Der Chor werde selbst nach Rumänien fahren, versicherte Reverend Wilson, um sich davon zu überzeugen, "dass jeder Cent auch wirklich genau dort ankommt, wo die Kinder Hilfe am nötigsten haben".

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