Presse - Archiv 2010

Donaukurier (14.09.2010)

"Oh Happy Day": Alles singt und klatscht begeistert mit

Der Wilson-Gospel-Chor gab in der Denkendorfer Kirche ein Benefizkonzert zugunsten der Kriegskindernothilfe

Denkendorf (wtz)

Bereits zum vierten Mal haben die Mitglieder des Wilson-Gospel-Chors in der Denkendorfer Pfarrkirche St. Laurentius rhythmische Lieder zu Ehren Gottes und zur Freude der zahlreichen Gottesdienstbesucher gesungen.

Diesmal unter der Mitwirkung von Michael Daniels aus Los Angeles und Reverend James A. Wilson, Chormitbegründer aus Las Vegas, die beide anlässlich der kleinen Tournee des Chores aus Amerika angereist waren. Bereits der Einzug des dreißigköpfigen Chores stimmte die Zuhörer auf die kommenden zwei Stunden ein: In leuchtend blauen Chorgewändern zogen sie rhythmisch klatschend und stimmgewaltig "Oh freedom" singend vom Hauptportal durch das Kirchenschiff zum Hochaltar.

Josef Gürtner, Präsident des Denkendorfer Faschingskomitees, begrüßte die Mitwirkenden und Gäste in der Pfarrkirche - die Faschingsgesellschaft hatte den Gospelgottesdienst initiiert und Chorleiter Jimmy Brooks-Potratz erläuterte dem Publikum, die Auswahl der Stücke sei ein Tribut an die verstorbene weltberühmte Gospelsängerin Mahalia Jackson, der "Queen der Gospelmusik".

Von "I found the answer", "Precious Lord", "Peace in the valley" bis hin zu "The unclouded day" wurden die Inhalte der zahlreichen Gospels mit kleinen Textpassagen durch einzelne Sänger vorgestellt, um auch den Gästen, die kein Englisch verstanden, Zugang zu den Stücken zu vermitteln. Die Denkendorferin Janet Merten, die seit Jahren Chormitglied ist, begeisterte mit einem Solostück die Zuhörer - "Crying in the chapel" ist ein Stück, das Mahalia Jackson sang und später von Elvis Presley neu interpretiert wurde.

Reverend James A. Wilson predigte um die Bibelstelle "Am Anfang war das Wort" in Englisch, und auch hier gab es einen Dolmetscher. Einen Höhepunkt setzt natürlich "Oh happy day" - inzwischen klatschten und sangen die Zuhörer mit, was sich Reverend Wilson ausdrücklich gewünscht hatte.

Der Vorsitzende des Vereins Kriegskindernothilfe, Pfarrer Theo Steuer, berichtete den Gästen über die Arbeit des Vereins, die momentan hauptsächlich den von Erdbeben und Krieg gebeutelten Kindern in Albanien und Pakistan zugute kommt. Aufbau von Schulen, Ausbildung von Kindern und Wiederherstellung der Wasserversorgung seien nur einige der Aufgaben die sich die Hilfsorganisation in diesen Ländern gesetzt habe.

Der Erlös der Musik-CD, die am Ende des Gottesdienstes verkauft wurde, komme zu hundert Prozent der Kriegskindernothilfe zugute. Und so passte auch das nachfolgende Lied "We shall overcome" (wir werden überleben), das der Chor gemeinsam mit den Besuchern sang. Dazu verließen die Sänger den Altar und mischten sich unter die Gäste, um eine lange, singende Menschenkette zu bilden.