"Gospel muss aus dem Herzen klingen ..." - Rev. James A. Wilson

Gospeltour 2016 mit Reverend Wilson

Freitag, 19. April 2024

Presse - Archiv 2009

Donaukurier (24.07.2009)

Stimmgewaltige fränkische Sänger

Denkendorf (wtz) Beeindruckend begann der in unserer Gegend ungewöhnliche Gottesdienst bereits mit dem Einzug der Sänger: Nacheinander bedächtig von der Kirchentür Richtung Altar schreitend, bekleidet mit kobaltblauen, bodenlangen Chorgewändern bewegte sich der Gospelchor durch die Schar der zahlreichen Kirchenbesucher.

Dabei sangen sie laut und mit mitreißendem rhythmischem Händeklatschen "Oh freedom" und stimmten so die Teilnehmer auf die kommenden eineinhalb Stunden des Gospelgottesdienstes ein. Bereits zum dritten Mal war der Wilson-Gospel-Choir aus Roth zu Gast in der Denkendorfer Pfarrkirche St. Laurentius - in den Jahren 2008 und 2006 konnte man die Stimmgewalt der fränkischen Sänger in dieser Kirche erleben.

Der Chor hat seinen Ursprung aus der Zeit, als in den US-Kasernen in Erlangen, Nürnberg, Fürth und Crailsheim amerikanische Soldaten stationiert waren; nach der Auflösung dieser Kasernen besteht der Chor nun hauptsächlich aus Sängern der fränkischen Region - was aber den Interpretationen der afro-amerikanischen Kirchenmusik offensichtlich nicht im Geringsten schadet. Mittlerweile ist die Gesangsgruppe weitläufig bekannt und begehrt: Im Juni dieses Jahres gestaltete der Chor im südfranzösischen Mejannes-le-Clap für die evangelische Militärseelsorge und Einladung der deutschen Bundeswehr eine sechstägige Veranstaltung vor mehr als 500 Soldaten aus über 20 Nationen.

In diesem Jahr trat der Wilson-Gospel-Choir in Denkendorf nicht nur alleine auf: Die Kinder des Katholischen Kindergartens Marienheim wirkten teilweise mit, und der erweiterte Chor ersang sich schnell die Herzen der Gottesdienstbesucher. Der Erlös kommt auch dem "Marienheim" zugute.

Die Leiterin des Kindergartens, Martina Riedl, begrüßte den Hausherrn der Denkendorfer Kirche, Pfarrer Franz Glötzner, den Kindergartenbeauftragten Peter Lehner und dankte dem Chor samt dessen Leiter Jimmy Brooks-Potratz. Einen Blumenstrauß erhielt Janet Merten - die Denkendorferin singt seit ein paar Jahren mit im Chor und hatte das gemeinsame Auftreten mit den Kindergartenkindern mit initiiert - und auch Melanie Szilagyi bekam einen Strauß von Riedl für die Mühe, jedem Kind ein T-Shirt mit dem Kindergartenlogo zu bebügeln, das dann als Chorgewand für diesen Gospelgottesdienst diente.

Aber auch der Kindergarten selbst wurde bedacht; VDK-Vorsitzender Helmut Bahn überreichte der Leitung einen Spendenscheck.

"The Gospeltrain", "Higher ground". "Oh happy day" und viele Stücke mehr begeisterten die Zuschauer so sehr, dass sie bald Mitwirkende wurden und die gesamten Kirchenbesucher eifrig mitsangen und mit klatschten. Neben dem meisterhaften Solovortag "He looked beyond" von Janet Merten, begleitet von Melanie Szilagyi auf der Harfe, waren auch die Beiträge der Kinder, bei denen manche Elternaugen stolz aufleuchteten, sehr bewegend. Aber auch die von Chor und Kindern gemeinsam gesungenen Stücke - Jimmy Brooks hatte zuvor ein paar mal mit dem Kindern im Kindergarten geprobt - waren ein Ohrenschmaus, den die Zuhörer nicht so schnell vergessen dürften Nach "Sana sananina" und "Down by the riverside" entließ Pfarrer Götzner die Besucher mit dem Schlusssegen.

Von Regina Wernitz-Keibel

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