"Gospel muss aus dem Herzen klingen ..." - Rev. James A. Wilson

Gospeltour 2016 mit Reverend Wilson

Dienstag, 23. April 2024

Presse - Archiv 2004

Roth-Hilpoltsteiner-Volkszeitung (27.11.2004)

Der folgende Bericht wurde auch im Schwabacher Tagblatt, Nürnberger Nachrichten, Marktspiegel und Büchenbacher Anzeiger veröffentlicht. (Teilweise in abgeänderter/gekürzter Form)

Von strahlenden Augen begrüßt

Wilson-Gospel-Chor übergab Geld für KKNH-Projekte

Roth - Der Wilson-Gospel-Choir veranstaltete im September eine Konzert-Tournee. Die Kollekte wurde der Kriegskindernothilfe Roth als Unterstützung für die beiden Kinderheime in Rumänien gespendet. Das Geld konnte man vor Ort persönlich übergeben.

Frank Gontrum (Übersetzer im Wilson-Gospel-Choir), Hans-Jörg und Gisela Wonitzki (ehrenamtliche Helfer), Bernd Faustmann (Vertreter des Verbandes Förderation Europäischer Narren), Jimmy Brooks-Potratz (Leiter des Wilson-Gospel-Choir) und Diakon Gerald Korb (Kirchengemeindeamt Nürnberg und Chormitglied) fuhren aus diesem Anlass mit einem Kleinbus von Roth aus zu dem 1070 km entfernten Carei.

5110,-- Euro sollten zur Unterstützung der Kinderheime der Kriegskindernothilfe vor Ort übergeben werden. Das Geld stammte aus der Kollekte verschiedener Gospel-Gottesdienste und Einzelspenden. Diese wurden im September von Kirchgemeinden in Abenberg, Rednitzhembach, Bindlach, Weißenburg, Beilngries, Roth und Nürnberg zusammen mit dem Wilson-Gospel-Chor im September veranstaltet. Den Bus stellten Privatleute zur Verfügung, die Tankrechnungen übernahm ein Sponsor aus Schwanstetten.

Die Delegation wurde in Carei von dem dortigen Heimleiter sowie einem weiteren Mitarbeiterehepaar, Helga und Gerhard Kirschner aus Greding begrüßt, welche schon am Freitag vorausgefahren waren.

Mit Carei vertraut

Helga Kirschner war eine der 5 hauptamtlichen Mitarbeiter, die auf Grund des Spendeneinbruchs im Sommer entlassen werden mussten. Als Hauptamtliche Kraft hatte sie schon mehrfach dienstlich in Carei zu tun. Derzeit können die Projekte, zumindest vorläufig, nur durch ehrenamtliche Hilfe aufrecht erhalten werden. "Am ersten Morgen wurden wir von neugierigen und strahlenden Kinderaugen begrüßt", berichteten die Mitglieder der Delegation. Am Nachmittag gab es dann ein großes Fest, auf das man sich schon lange vorbereitet hatte. Die Mädchen und Buben trugen Gedichte vor, sangen Lieder und führten Tänze auf.

Im Anschluss daran wurden 2555,-- Euro für das Heim in Carei übergeben. Für den deutschsprechenden rumänischen Heimleiter war es mehr, als er erwartet hatte. Dabei sollte bedacht werden, dass man sich für fünf Euro schon ein ausgedehntes Abendessen in einem rumänischen Lokal leisten kann, und dass ein Erzieher ein Monatsgehalt von 50 Euro bekommt, dann ist dies wirklich viel Geld. Betrachtet man die vielen kleinen Baustellen am Haus, so sei das Geld dort "dringend nötig", befanden die Gäste aus Deutschland.

Am Tag darauf führte der Weg in das rund 150 Kilometer entfernte Sighet/Ocna Sugatc in Transsylvanien, das nahe der ukrainischen Grenze am Fuße der Karpaten liegt. Das Kinderdorf - Grundsteinlegung war am 25.August 2000 - wurde von der Hubert-Schwarz-Stiftung mitfinanziert und wirkte auf die Besucher im Vergleich zu dem Heim in Carei neuer und moderner. Trotzdem seien hier noch einige Arbeit nötig um das Gebäude fertig zu stellen. "Für den Unterhalt des Dorfes und der Kinder selbst werden immer wieder beherzte Spender und Paten benötigt", wurde der Gruppe mitgeteilt.

Die Geldübergabe der gesammelten 2555 Euro fand schließlich nach dem gemeinsamen Mittagessen statt. Die Freude war groß. Zumal es dann vor der Abfahrt auch noch eine kleine Gospel-Session gab. "Es war beeindruckend, diese Waisenkinder und auch die Menschen, die für sie einstehen kennen zu lernen. Umso mehr stimmt es uns traurig, dass Erwachsene Menschen ihre Kriege auf den Rücken der Kinder austragen, die doch wahrlich nichts dafür können", war das Fazit der Delegation des Chores.

Gedankt wurde in diesem Zusammenhang auch Pfarrer Rose und Regionalbischof Röhlin, die es kurzfristig möglich gemacht hatten, dass der Chor in der evangelischen Sankt Bartholomäuskirche Nürnberg einen Gospelgottesdienst durchzuführen konnte - als Ersatz für den fest vereinbarten Termin in Gunzenhausen, der von der dortigen evangelischen Kirchengemeinde Sankt Marien kurzfristig und ohne vorheriger Rücksprache mit dem farbigen Gastpfarrer Rev. James A. Wilson, der extra für die Gospeltour aus den USA angereist ist war, abgesagt wurde.

Abrupte Absage

Auf Nachfrage teilte man den Chor-Mitgliedern schließlich mit, dass man nach all den Medienveröffentlichungen über die Kriegskindernothilfe nicht mehr gewillt sei, einen Gospel-Gottesdienst durchführen, dessen Erlös dieser Organisation zugute komme.

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