"Gospel muss aus dem Herzen klingen ..." - Rev. James A. Wilson

Gospeltour 2016 mit Reverend Wilson

Donnerstag, 25. April 2024

Presse - Archiv 2002

Fränkische Landzeitung - Ansbacher Nachrichten (30.09.2002)

Gospel-Chor sang in St. Ludwig

Ansbach (ls) - "Gospel" heißt übersetzt Evangelium. Gospelsongs sind aus purer Not erfunden worden. Beim Missionieren in Nordamerika stellten die Kirchenmänner fest, dass die Ureinwohner weder lesen noch schreiben konnten. Deshalb vertonten sie die Bibel. Ein Vorsänger "las" den Text vor, der Chor sang ihn nach, und "somit erarbeiteten sie sich nach und nach die Bibel", erklärte Jimmy Brooks-Potratz.

Eingeladen vom örtlichen Hospizverein aus Anlass seines zehnjährigen Bestehens, war der Chorleiter mit seinem "Wilson Gospel Choir" aus Nürnberg zu Gast in der Kirche St. Ludwig. Der Altarraum war hell erleuchtet. In blauen Roben standen 20 Sängerinnen und Sänger auf den Stufen unter dem hohen Torbogen. Links der Schlagzeuger und rechts Brooks-Potratz am Keyboard.

Schon vor Beginn des Konzerts waren sämtliche Sitzplätze in der Kirche belegt. Im wohlklingenden Bass stimmte Reverend James A. Wilson seinen ersten Song, "Soon and very soon", an. Das Keyboard gab den Ton an. Der Chor klatschte dazu. Mal antworteten die Sänger leise und geheimnisvoll, mal laut und klangvoll. Immer bewegte sich die Melodie zwischen Chor und Solisten.

Beim dritten Song war es dann soweit. Die ersten Zuhörer klatschten mit, und beim "Battle Hymn" - ein Song, der in jedem "guten" amerikanischen Kirchenbuch steht - standen die Konzertbesucher in den Bänken. Publikumslieblinge wie zum Beispiel "Oh happy day" und "Nobody knows" - ein Klassiker, den auch Pop-Star Michael Jackson in seinem Repertoire hat - belohnten die Zuhörer mit lang anhaltendem Applaus.

Der Funke sprang über. "Das ist das Wichtigste beim Gospelsingen", bestätigte Brooks-Potratz. Showelemente mag er nicht. Es sind die Texte, die ins Ohr gehen und trotzdem amerikanisch bleiben. Klassisch, lebendig und voller Bewegung.

Anmerkung zu diesem Pressebericht vom Chorleiter:

... natürlich hätte nicht Pop-Star Michael Jackson sondern die Queen of Gospel Miss Mahalia Jackson in dem Bericht stehen müssen. Das wurde auch so der Reporterin beim Interview gesagt.

Auch die ersten Zeilen des Berichtes wurden so nicht gesagt, wie sie dann gedruckt wurden ... - seit wann waren die afrikanischen Sklaven Ureinwohner in Amerika ...

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