"Gospel muss aus dem Herzen klingen ..." - Rev. James A. Wilson

Gospeltour 2016 mit Reverend Wilson

Donnerstag, 25. April 2024

Presse - Archiv 1997

Schwabacher Tagblatt (24.04.1997)

Gottesdienst der besonderen Art

Der "Wilson-Gospel-Chor" gastierte jüngst in Büchenbach - Kinder und Erwachsene waren begeistert

Büchenbach - Die Mädchen und Buben des evangelischen Martins-Kindergartens in Büchenbach hatten jüngst Gelegenheit, ihre Kindergartenleiterin Angelika Wießmeier in ganz ungewohnter Rolle zu erleben.

Sie dirigiert auch einen Chor, und zwar den Wilson-Gospel-Chor. Am Samstag kam er nach Büchenbach und trat dort im Rahmen eines Gospel-Gottesdienstes auf, einer freien liturgischen Form, in der Aufstehen, Klatschen und spontane Gefühlsäußerungen ihren festen Platz haben.

So waren sie auch entsprechend begeistert, als der Chor - die Mitglieder kommen alle aus dem Nürnberger Umland - rhythmisch klatschend, sich im Takt wiegend und singend in die Kirche einzog. Die leuchtenden blauen Gewänder taten noch ein Übriges, um den Einzug zu einem eindrucksvollem Erlebnis werden zu lassen.

Afrikanischer Auftakt

Da die Wurzeln der Gospel-Songs in Afrika liegen, gab es nach der Begrüßung der Kinder durch Pfarrer Lippmann erst einmal ein afrikanisches Lied zu hören. Dann ging es weiter mit dem schwungvollen "Oh happy day" und dem eher getragenen "I shall wear a crown", dass das Publikum durch das präzise Auf - und Abschwellen der Lautstärke in seinen Bann zog.

Danach waren die Kinder dran: Gemeinsam mit dem seit 1993 in dieser Formation bestehenden Chor sangen sie "Kommt, sagt es allen weiter" und hatten ihren Spaß dabei. Der Klassiker "Swing low, sweet chariot" erklang mit effektvollen Kontrasten: Nach einem schwermütigen Solo des Vorsängers übernahm der Chor den temperamentvollen Hauptteil.

Besondere Ausstrahlung

Hier hielt es die ersten nicht mehr richtig auf den Bänken, doch ruhig ging es weiter: "When the praises of God ..." war wieder ein eher ruhiger Song mit einer Solistin, deren klare und tragfähige, fast etwas rockige Simme dem Lied eine ganz besondere Ausstrahlung verlieh.

An dieser Stelle flocht Pfarrer Lippmann seine Predigt ein, eine kurze Ansprache an die Kinder mit dem Tenor, daß Gott das Leben verändern und immer wieder eine neue Richtung geben könne.

Daraufhin waren noch einmal die Kinder zu hören mit dem Lied "Gottes Liebe ist so wunderbar". Eine Überraschung für die Kinder: Ihre "Angie" verließ das Dirigentenpult und sang als Solistin "Take me back" und "I will follow him".

Ausgewogenes Programm

Abwechlungsreich nahm des Programm seinen Fortgang in einer ausgewogenen Abfolge von sehr schwungvollen und eher getragenen Songs. Ausgesprochene Schlager wie "Glory, glory halleluja" erklangen, aber auch weniger bekannte Gospels. Es wurde anspruchsvoll und auf hohem Niveau musiziert, bis nach fast zwei Stunden mit "Noah" das Ende kam. Kinder und Eltern waren begeistert, standen am Schluß klatschend zwischen den Bänken - ein Gottesdienst-Erlebnis der ganz besonderen Art.
Bleibt noch nachzutragen, daß die Kollekte des Abends für die Renovierung der Sanitäranlagen im Kindergarten bestimmt war: 850 Mark kamen zusammen.

Anette Markgraf

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